Biometrische Daten 

Biometrische Daten sind gemäß Artikel 4 Nr. 14 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) als "mit speziellen technischen Verfahren gewonnene personenbezogene Daten zu den physischen, physiologischen oder verhaltenstypischen Merkmalen einer natürlichen Person, die die eindeutige Identifizierung dieser natürlichen Person ermöglichen oder bestätigen, wie Gesichtsbilder oder daktyloskopische Daten" definiert. 

Biometrische Daten sind einzigartige Informationen, die sich auf die individuellen Merkmale einer Person beziehen. Sie können auf verschiedene Arten erfasst werden, zum Beispiel durch Gesichtsbilder, Fingerabdrücke, Iris-Scans, Handgeometrie oder Stimmerkennung. Diese Daten werden mit Hilfe spezieller technischer Verfahren erfasst und verarbeitet, um die eindeutige Identifizierung einer Person zu ermöglichen oder zu bestätigen. 

Die DSGVO betrachtet biometrische Daten als besonders sensible personenbezogene Daten, da ihre missbräuchliche Verwendung mit einem gesteigerten Schaden für die Rechte und Freiheiten der betroffenen Person einhergeht.,  Der Schutz dieser Daten ist aufgrund dessen von großer Bedeutung, da sie potenziell verwendet werden können, um die Privatsphäre und die individuelle Freiheit einer Person zu beeinträchtigen. 

Die Verarbeitung biometrischer Daten unterliegt strengen Datenschutzvorschriften gemäß der DSGVO. Unternehmen und Organisationen, die biometrische Daten erheben und verarbeiten, müssen sicherstellen, dass sie den gesteigerten Anforderungen an die Verarbeitung i.S.d. Art. 9 Abs. 2 DSGVO entsprechen und die Prinzipien des Datenschutzes einhalten. Dazu gehört unter anderem die Einhaltung der Grundsätze der Rechtmäßigkeit, Verarbeitung nach Treu und Glauben, Transparenz, Zweckbindung, Datenminimierung und Speicherbegrenzung. 

Zusätzlich zur Einhaltung dieser Grundsätze müssen Organisationen auch angemessene Sicherheitsmaßnahmen implementieren, um biometrische Daten vor unbefugtem Zugriff, Verlust oder Missbrauch zu schützen. Technische und organisatorische Maßnahmen wie Zugriffskontrollen, Verschlüsselung und regelmäßige Überprüfungen der Sicherheitsvorkehrungen sind erforderlich, um die Vertraulichkeit und Integrität dieser sensiblen Daten zu gewährleisten. 

Fazit

Insgesamt sind biometrische Daten eine besondere Kategorie personenbezogener Daten, die mithilfe spezieller technischer Verfahren erfasst und zur eindeutigen Identifizierung von Personen verwendet werden. Ihr Schutz ist von entscheidender Bedeutung, und die Verarbeitung dieser Daten unterliegt strengen Vorschriften gemäß der DSGVO. Durch die Einhaltung dieser Vorschriften und die Implementierung angemessener Sicherheitsmaßnahmen können Unternehmen und Organisationen das Vertrauen der Nutzer stärken und gleichzeitig die Privatsphäre und die individuellen Rechte der betroffenen Personen schützen.. 

Die DSGVO stellt sicher, dass betroffene Personen Kontrolle über ihre eigenen biometrischen Daten haben. Sie haben das Recht, Auskunft über die Verarbeitung ihrer Daten zu erhalten, sie zu berichtigen, zu löschen oder die Verarbeitung einzuschränken. Darüber hinaus haben sie das Recht, ihre Einwilligung zur Verarbeitung ihrer biometrischen Daten zu widerrufen und gegen bestimmte Verarbeitungsvorgänge Widerspruch einzulegen. 

← zurück

Ihr Ansprechpartner:

Jens Engelhardt

Managing Partner | Externer Datenschutzbeauftragter

Rechtsanwalt
Fachanwalt für IT-Recht
Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht
Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz

Ihr Ansprechpartner:

Erdem Durmus

Prokurist | Externer Datenschutzbeauftragter

CIPP/E
ISO 27001
Basiszertifikat Projektmanagement von der GPM
Fachkundenachweise zum Datenschutzbeauftragten